DAS KONZERT FÄLLT WEGEN KRANHEIT EINES BANDMITGLIEDS LEIDER AUS!
Erna Rot
„Erna Rot ist für mich die totale Freiheit“, sagt die Musikerin über ihr Alter Ego. „Ich setze ihr überhaupt keine Grenzen. Die Hauptsache ist nur: authentisch bleiben.“ Und damit passt sie voll und ganz ins Hier und Jetzt eines popinspirierten und popinspirierenden Indie Jazz – eine wunderbare Wechselwirkung, die immer wieder große Musik und Musiker hervorbringt.
Element Of Crime zum Beispiel, Annett Louisian oder Lisa Bassenge, bei der sie u.a. auch studierte. Allesamt Kollegen, die aus der Kenntnis berühmter Vorbilder heraus ihren eigenen Stil entwickelt haben. Eigenständig. Ein gutes Wort für Ernas Musik, die so klassisch ist, so klar und so nah, dass man Gefahr läuft, sie misszuverstehen, Ironie hineinzuhören, wo jenseits der Texte keine ist. Geschichten von fernen Ländern, kleinen Beobachtungen aus dem Alltag, Scharlatanen & Wichtigtuern. Über all das denkt Erna nach. Sie will von dem erzählen, was den meisten nicht auffällt. Die Schönheit im Verborgenen, der zufällige Blick ins Leben.
„Schon als Kind hab ich mich gern in eine andere Zeit geträumt“, sagt Erna und meint die Goldenen Zwanziger, „ich mochte diese Revuen, diese riesigen Bühnen, den Glamour und die glänzenden Göttinnen mit ihren Federboas.“ Marlene, Edith Piaf, Hildegard Knef. „Ich bin viel schüchterner als diese Damen, aber ich fühle mich trotzdem zu ihnen hingezogen. “
Erna ist Berlinerin und das ist hört man auch in ihren Texten. Geschichten, die in ihrer Heimat spielen oder ihre Sehnsucht zum Ausdruck bringen, denn seit Jahren ist die Wahlkölnerin auf der anderen Seite Deutschlands angesiedelt, wo sie zuerst Jazzgesang studiert hat und heute als Musikerin & Filmautorin lebt.
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